WG-Zimmer werden immer teurer

Jinny Verdonck

7. Juli 2017

Die aktuellen Preise für WG-Zimmer übersteigen die BAföG-Wohnpauschale

Während das Deutsche Studentenwerk in einer vor Kurzem veröffentlichten Studie von durchschnittlich 323 Euro Wohnkosten spricht, hat das Moses-Mendelssohn Institut gemeinsam mit dem Internetportal WG-Gesucht.de einen höheren Preis ermittelt, denn hier ist die Rede von 353 Euro im Durchschnitt. Der Grund für diesen Unterschied sei, dass das Studentenwerk bei der Ermittlung des Wohnkostendurchschnitts auch diejenigen Angaben ausgewertet habe, die von Studenten stammen, die bereits über einen längeren Zeitraum in ihrer Unterkunft leben oder es dank sozialer Kontakte geschafft haben, günstig an eine Wohnung zu kommen (beispielsweise durch Kommilitonen, die gerade ausgezogen sind). Studenten, die sich aktuell auf Wohnungssuche befinden und noch nicht vernetzt sind, müssten in der Regel beträchtlich mehr Geld für ihr Zimmer bezahlen. Dabei beträgt die Wohnpauschale, die im BAföG-Satz vorgesehen ist, lediglich 250 Euro.

München ist am teuersten

Im letzten Jahr lag die durchschnittliche Miete für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft noch bei 349 Euro. Ausgewertet wurden die Angaben von über 5.000 Studenten in allen 94 Hochschulstädten. In den 10 Städten mit den höchsten Preisen ist ein WG-Zimmer nicht unter 400 Euro zu haben. Am teuersten ist mit Abstand ein WG-Zimmer in München, denn dort müssen Studierende im Durchschnitt 570 Euro für ihre Unterkunft zahlen, während in Frankfurt, der Stadt mit der zweithöchsten Studentenmiete, monatlich 450 Euro fällig werden. Auf dem dritten Platz landet Ingolstadt mit 430 Euro. Direkt gefolgt von Konstanz mit 425 Euro, Hamburg und Stuttgart mit jeweils 420 Euro, während in Ludwigsburg ein Zimmer 415 Euro kostet und Studierende jeweils 400 Euro in Berlin, Köln und Freiburg im Breisgau auf den Tisch legen müssen.