Eine Immobilie kaufen ist nach wie vor der Traum vieler Menschen, die bisher nur zur Miete wohnen und sich Gedanken darüber machen, ob und wie sie die günstigen Zinsen nutzen möchten. Doch gerade bei den steigenden Preisen stellen sich auch viele Interessenten die Frage, wann es sich lohnt, Immobilien zu kaufen.
Haus kaufen oder Wohnung kaufen? Wenn diese Frage im Raum steht, dann ist die Entscheidung für eine Immobilie meist schon gefallen. Doch bis dieser Punkt erreicht ist, kann es manchmal etwas dauern. Tatsächlich hängt die Frage, ob Immobilien kaufen lohnenswert sein kann, von verschiedenen Faktoren ab. Eine Rolle spielen beispielsweise:
- das vorhandene Eigenkapital
- das monatliche Einkommen
- der gewünschte Wohnort
- das Miet- und Kaufpreisniveau vor Ort
Immobilie kaufen – die Vor- und Nachteile abwägen
Vor dem Kauf einer Eigentumswohnung oder einem Haus sollten sich Interessenten ausreichend Zeit nehmen und erst einmal einen Blick auf die Vor- und Nachteile werfen, die Eigentum mit sich bringen kann. Grundsätzlich sollte immer davon ausgegangen werden, dass es sich hier um ein langfristiges Investment handelt, das auf die Dauer ausgelegt ist und als eine Altersvorsorge dienen kann. Ein besonderer Vorteil ist natürlich der Fakt, dass Immobilien bewohnt werden können. Dieser Faktor entfällt, wenn das Kapital in Wertpapieren oder Gold angelegt wird. Die Mietzahlungen entfallen und bei einer guten und soliden Finanzierung ist die Immobilie im Alter abgezahlt und kann als Altersvorsorge dienen. Abhängig von dem Ort der Immobilie, kann sogar mit Wertsteigerungen zu rechnen sein.
Zu den Nachteilen, die immer wieder in Bezug auf das Immobilie kaufen aufkommen, zählen vor allem die finanzielle Belastung sowie die fehlende Flexibilität. Wer die Vor- und Nachteile für sich gegeneinander aufgewogen hat, der hat eine gute Basis für die Entscheidung.
Miete oder Finanzierung – wann lohnt sich das Häuser kaufen?
Der Kauf einer Immobilie lohnt sich in erster Linie dann, wenn der Mietpreismultiplikator unter 20 liegt. Dieser lässt sich relativ schnell herausfinden. Wer beispielsweise zur Miete in einer Wohnung wohnt, die eine Nettokaltmiete von 1.000 Euro pro Monat kostet und eine vergleichbare Eigentumswohnung oder ein Haus zu einem Preis von 300.000 Euro angeboten bekommt, der rechnet:
Kaufpreis geteilt durch Jahresmiete = Finanzierungszeit
Bei dem genannten Beispiel liegt die Finanzierungszeit bei 25 Jahren und der Mietpreismultiplikator damit bei 25. Ein Kauf scheint auf den ersten Blick nicht lohnenswert. Zu bedenken ist dabei jedoch, dass ein hoher Kaufpreis durchaus ein Hinweis für eine hohe Nachfrage sein kann und die Immobilie somit möglicherweise eine Wertsteigerung mit sich bringt. Gerade bei geringen Zinsen sollte ein etwas höherer Kaufpreis nicht das Problem sein, solange ausreichend Eigenkapital vorhanden ist. Gerade bei einem hohen Kaufpreis ist daher ein Blick auf die Restschuld nach dem Ende der Zinsbindung wichtig, um abschätzen zu können, ob sich der Kauf lohnt. Je niedriger diese ist, desto besser.
Fazit: Der Kauf einer Immobilie ist dann lohnenswert, wenn sich eine Immobilie in einem durchschnittlichen Mietpreismultiplikator finden lässt, die das Potential zur Wertsteigerung hat und die mit dem vorhanden Einkommen zum Ende der Zinsbindung hin schon deutlich abgezahlt werden kann.