Umzug per Spedition oder in Eigenregie?

Steht bei Ihnen ein Wohnungswechsel bevor? Ganz gleich, ob aus privaten oder beruflichen Gründen ein Umzug ansteht, stellt sich die wichtige Frage, ob Sie diesen Umzug in Eigenregie durchführen oder doch lieber ein Umzugsunternehmen beauftragen. Im heutigen Ratgeber führen wir die Vor- und Nachteile beider Möglichkeiten auf.

Umzug selber organisieren

Ein Umzug in Eigenregie ist in der Regel die günstigere Variante. Es gibt dabei jedoch eine Menge zu planen und zu beachten: Sie müssen Packmaterialien beschaffen, sich um das Packen kümmern, genügend freiwillige Helfer auftreiben und gegebenenfalls einen Transporter mieten, um Ihren Hausrat in die neue Wohnung zu schaffen. Wer viele starke Freunde und Familienmitglieder hat, ist bei einem Umzug in Eigenregie natürlich klar im Vorteil, und gemeinsam kann es sogar Spaß machen. Allerdings müssen Sie sich darüber bewusst sein, dass Sie private Helfer nicht automatisch für Schäden haftbar machen können, da bei diesem Freundschaftsdienst grundsätzlich eine Haftungsbeschränkung gilt. Es müsste erst ein entsprechender Vertrag aufgesetzt werden.

Wenn Sie die Hilfe von Freunden in Anspruch nehmen, dann sollte es dazu gehören, für deren Verpflegung zu sorgen und genügend Getränke bereitzuhalten. Außerdem sollten Sie ausreichend Polstermaterial und Tragegurte besorgen und bei Bedarf eine Sackkarre organisieren. Vergessen Sie auch nicht, sich um einen Parkplatz vor dem Haus zu kümmern sowie Versicherungsfragen zu klären.

Umzugstransporter mieten

In vielen Fällen ist es erforderlich, einen Umzugstransporter zu mieten. Dabei legt die jeweilige Führerscheinklasse fest, welche Art von Transporter mit welchem Gesamtgewicht gefahren werden darf. Mit der Führerscheinklasse B ist es möglich, einen Pkw mit Anhänger zu fahren, der jedoch 750 Kilogramm nicht überschreiten darf. Zudem kann damit ein Kleintransporter gefahren werden, der ein Gesamtgewicht von bis zu 3,5 Tonnen hat. Andere Fahrerlaubnisklassen erlauben ein höheres Gesamtgewicht.

Neben der Anzahl an Kisten und Möbeln kann es bei der Wahl des Transporters auch entscheidend sein, wie weit die neue Wohnung entfernt liegt. Für kürzere Wege innerhalb derselben Stadt kann es ausreichend sein, einen kleinen Transporter zu mieten und einfach mehrmals zwischen der alten und der neuen Wohnung hin und her zu fahren. Bei einem überregionalen Umzug wäre jedoch ein größerer Transporter sinnvoller, der in einem Zug alle Möbel und Kartons in die neue Wohnung befördern kann. Sie ersparen sich zudem Zeit und Aufwand, wenn der Mietverleih Ihnen ermöglicht, den Umzugstransporter direkt am neuen Wohnort zurückzubringen. Vergleichen Sie zudem die Preise verschiedener Fahrzeugverleihunternehmen.

Umzugsunternehmen

Wer sich dafür entscheidet, den Umzug mit einem Umzugsunternehmen durchführen zu lassen, spart viel Zeit und Aufwand. Dabei besteht die Wahl zwischen einem Standardumzug und einem Komplettumzug. Beim Letzteren handelt es sich um einen Full-Service-Umzug, bei dem Sie sich um so gut wie nichts selber kümmern müssen, denn das Unternehmen übernimmt alles für Sie, von der Bereitstellung der Umzugskartons, dem sorgfältigen Packen, Abbau und Aufbau Ihrer Möbel und sorgt dafür, dass diese mit schützenden Bezügen und Folien versehen werden. Je nach Unternehmen können die Dienstleistungen auch darüber hinausgehen und ein Einbau der Küche, die Installation der Elektrogeräte, ein Streichen der Wände und die fachgerechte Entsorgung von nicht mehr benötigtem Hausrat umfassen. Während ein Komplettumzug für Sie die allereinfachste Option darstellt, lässt sich dieser Luxus einiges Kosten.

Wer nicht so viel Geld für einen Full-Service-Umzug ausgeben möchte oder kann, für den stellt ein Standardumzug eine Alternative dar. Bei einem Standardumzug muss vorab alles selber eingepackt werden und das Unternehmen sorgt dann lediglich für den Transport von A nach B.

Wer ein Umzugsunternehmen beauftragt, profitiert im Allgemeinen davon, dass das Unternehmen bei Schäden haftet. Jedoch sollten Sie sich vorab über die Deckungssumme informieren, um im Nachhinein böse Überraschungen zu vermeiden.

Fazit:

Bei einem knappen Zeitplan, einer teuren und umfangreichen Wohnungseinrichtung und einer langen Umzugsstrecke, kann es durchaus Sinn machen, eine professionelle Umzugsspedition zu beauftragen. In anderen Fällen eignet sich aber auch ein Umzug in Eigenregie. Egal für welche Umzugsvariante Sie sich entscheiden, es ist empfehlenswert vorab eine genaue Kostenkalkulation durchzuführen und die Preise und Angebote verschiedener Umzugsunternehmen bzw. Transportverleihfirmen zu vergleichen.

Und wenn Sie endlich in der neuen Wohnung angekommen sind, dann vergessen Sie nicht, Ihren Wohnsitz umzumelden.