Mehr Baugenehmigungen - doch keine Entspannung auf den Wohnungsmärkten
22. August 2016

Ein kurzer Blick in die Statistik
Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, wurden u. a. Baugenehmigungen für- ca. 63.700 Wohnungen in Häusern mit drei oder mehr Parteien (Zuwachs von 26,5 Prozent),
- ca. 9.400 Wohnungen in Zweifamilienhäusern (Zuwachs von 21,6 Prozent),
- ca. 41.820 Wohnungen in Einfamilienhäusern (Zuwachs von 15,8 Prozent) und
- ca. 7.150 Wohnungen in Wohnheimen (Zuwachs von 227,4 Prozent)
- Die Baugenehmigungen sind immer noch zu wenig.
- Viele Genehmigungen werden für den Bau von Flüchtlingsunterkünften erteilt, die allerdings die regulären Wohnungsmärkte nicht entlasten.
- Eine Baugenehmigung bedeutet nicht automatisch, dass die Wohnung auch gebaut wird. Oftmals vergehen mehr als zwei Jahre nach einer Genehmigung, ehe die Immobilien fertiggestellt werden. In den vergangenen Jahren wurden fast immer deutlich mehr Baugenehmigungen (über 50.000) erteilt, als letztlich Immobilien gebaut.
Dachausbauten und Dachaufstockungen im Trend
Eine Alternative zu Neubauten sind laut Aussage von Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) Dachausbauten und Dachaufstockungen, denn so könne neue Wohnfläche entstehen, ohne das zusätzliche Flächen versiegelt werden. Auch Immobilienbesitzer haben diese Chance erkannt, denn bislang wurden 46 Prozent mehr Baugenehmigungen für derartige Vorhaben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erlassen. Wer mit diesem Gedanken spielt, sollte allerdings folgende Aspekte unbedingt durchdenken:- Lohnt sich die Investition?
- Welche rechtlichen Anforderungen werden durch Länder und Kommunen gestellt?
- Muss es einen Aufzug geben?