Mehr als 400.000 neue Wohnungen erforderlich

Maria Lengemann

18. Januar 2016

Das steigende Interesse an Wohnungen in Ballungsräumen und der stetig anhaltende Flüchtlingsstrom sorgen für einen wachsenden Bedarf an Wohnungen. 

2016 sollen etwa 290.000 Wohnungen geschaffen werden

Vertreter der Spitzenverbände der Bauwirtschaft kündigen an, auf den steigenden Bedarf bzw. Wohnungsmangel zu reagieren: für 2016 sind fast 300.000 neue Wohnungen geplant, was im Vergleich zu 2010 ein Wachstum von mehr als 80 Prozent sind. Doch Expertenaussagen zufolge werde diese Entwicklung nicht reichen. Im Gegenteil, denn die Mieten in Ballungsräumen steigen gerade trotz Mietpreisbremse explosionsartig an. Gründe hierfür sind u. a.
  • der weiter anhaltende Zustrom an Flüchtlingen,
  • die wenigen Wohnungen, die in den letzten Jahren neu gebaut worden sind,
  • die demografische Entwicklung sowie
  • das wachsende Interesse an Mietwohnungen in beliebten Städten und Gemeinden,
wodurch deutlich mehr Wohnungen erforderlich sind. So sind Hans-Hartwig Loewenstein und Thomas Bauer, die Präsidenten des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe und Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, der Auffassung, dass über 400.000 Wohnungen erforderlich sind.

Bauspitzenverbände stellen neue Forderungen an die Politik

Um diese Pläne umzusetzen sei jedoch die Unterstützung aus der Politik nötig, indem beispielsweise
  • die lineare Abschreibung AfA angehoben wird, um die geringere Nutzungsdauer einiger Bauteile aufgrund des technischen Fortschritts auszugleichen,
  • eine Sonder-Abschreibung zur Schaffung günstiger Mietwohnungen umgesetzt wird und
  • die Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau verdoppelt würden.
Wir werden Sie natürlich darüber auf dem Laufenden halten, ob diesen Forderungen nachgegangen wird und so schon bald deutlich mehr neuer Wohnraum zur Verfügung steht.