Nach langem Hin und Her wurde nun am Freitag, den 11.11.2016 der Klimaschutzplan von der Bundesregierung verabschiedet.
Die durch Treibhausgase verursachte globale Erwärmung soll gegenüber vorindustriellen Werten auf deutlich unter 2 Grad Celsius begrenzt werden. Das angestrebte Ziel der Weltgemeinschaft liegt bei 1,5 Grad, ist allerdings nicht verpflichtend. So wurde es im Paris-Abkommen beschlossen, das im April dieses Jahres unterzeichnet wurde. Die EU beabsichtigt, bis 2030 den Treibhausgas-Ausstoß um mindestens 40 % im Vergleich zum Jahr 1990 zu reduzieren. Dadurch sollen die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels abgewendet werden.
Um die im Weltklimavertrag vorgesehene Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu realisieren, hat die Bundesregierung sich nun auf den “Klimaschutzplan 2050” geeinigt. Der beschlossene Klimaschutzplan umreißt die Maßnahmen, durch die Deutschland bis 2050 das Ziel erreichen kann, weitgehend ohne Treibhausgas-Emissionen zu wirtschaften.
Welche Auswirkungen hat der Klimaschutzplan auf die Immobilienbranche?
Zunächst hatte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sein Veto zum Klimaschutzplan eingelegt und es wurde daraufhin ein Kompromiss ausgehandelt. Bis zum Jahr 2030 ist es der Industrie gestattet, 140 bis 143 Millionen Tonnen CO2 auszustoßen. Das sind 10 Millionen mehr Kohlendioxid, als im ursprünglichen Entwurf von Umweltministerin Hendricks (SPD) vorgesehen.
Um diesen “Rabatt” von 10 Millionen Tonnen CO2 auszugleichen, die der Industrie gewährt wurden, muss nun laut des Klimaschutzplans bei Gebäuden mehr Energie eingespart werden. Konkret heißt das, dass im Gebäudebereich eine zusätzliche Einsparung von acht Millionen Tonnen erfolgen soll. Die anderen 2 Millionen Tonnen CO2 fallen auf andere Wirtschaftssektoren, darunter der Bereich Abfall und Abwasser.
Im Bereich Gebäude entstehen die direkten Emissionen durch den Warmwasser- und Heizwärmebedarf. Eine Reduzierung des Energiebedarfs soll sowohl durch Effizienzsteigerungen als auch durch den Einsatz von erneuerbaren Energien erreicht werden. Bis zum Jahr 2050 soll ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand erreicht werden.