Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) gab auf seiner Jahrespressekonferenz die neuesten Zahlen bekannt. Laut dieser Zahlen haben die 3.000 Wohnungs- und Immobilienunternehmen, die dem Branchendachverband angehören, im Jahr 2016 knapp 14 Milliarden Euro sowohl in den Bestand als auch in den Bau von rund 20.000 neuen Wohnungen investiert.
Ehrgeizige Pläne für 2017
Zu den Plänen der GdW-Mitglieder gehört es, in diesem Jahr sogar 28.300 neue Wohneinheiten zu bauen. Verglichen mit dem Vorjahr wäre das ein Anstieg um 41,5 % und würde den größten Wert seit der Jahrtausendwende darstellen.
Es besteht großer Nachholbedarf
Allerdings werde der Bedarf an Neubauten damit nicht gedeckt, denn insgesamt entstünden bundesweit nicht genügend Wohnungen und es werde zudem zu teuer gebaut. So mangelt es beispielsweise an 80.000 Sozialwohnungen jährlich, die im mehrgeschossigen Mietwohnungsbau entstehen müssten und es fehlten außerdem 60.000 bezahlbare Mietwohnungen.
Es spielen mehrere Faktoren eine Rolle, warum der bezahlbare Wohnungsneubau nicht schnell genug vorankomme, dazu zählen die hohen Baukosten, dass nicht genügend Grundstücke zur Verfügung stehen, der Anstieg der Grunderwerbsteuern sowie die hohen energetischen Anforderungen.
Ungleichgewicht zwischen Großstädten und ländlichen Regionen
In den Ballungszentren fehlt es an Wohnungen und zeitgleich übersteigt der Eigenheimbau auf dem Land den Bedarf. Es gelte nun, den angespannten Wohnungsmarkt in den Großstädten zu entspannen. Der fehlende Wohnraum könne dabei nicht allein in den Großstädten entstehen, daher müssten auch Klein- und Mittelstädte gestärkt werden, so der GdW-Präsident.