Die Stadt Frankfurt am Main hat der gewerblichen Vermietung von unangemeldeten Residenzwohnungen den Kampf angesagt. 395 illegal vermietete Wohnungen hat die Bauaufsicht innerhalb von vier Monaten ausfindig gemacht.
1 Million Euro sollen abkassiert werden
Es ging dabei um Angebote, die de facto unter das Beherbergungsgewerbe fallen, jedoch dafür Wohnungen verwendet werden, die keine Zulassung dafür haben. Die Stadt Frankfurt will nun ca. 1 Million Euro einziehen. Diese Summe stellt nach Ansicht der Stadt den Ertrag dar, der auf unrechtmäßige Weise aus der illegalen Vermietung von Residenzwohnungen stammt.
Im Rahmen ihrer Untersuchung hat die Bauaufsicht festgestellt, dass in Frankfurt etwa 3000 Wohnungen mit einer baurechtlichen Genehmigung als Serviced Apartments bzw. Businesswohnungen angeboten werden. Diese sind größtenteils auf professionelle unternehmerische Weise organisiert, allerdings erfolgt die Vermietung nicht in jedem Fall illegal.
Gesetzliche Mindestmietzeit
Für die Vermietung ist eine gesetzliche Mindestdauer von sechs Monaten vorgesehen und diese Mindestmietzeit wird von den Wohnungsanbietern auch mehrheitlich auf den Angebotsseiten im Internet angegeben. Allerdings sei es schwierig nachzuprüfen, ob die Apartments tatsächlich für mindestens 6 Monate vermietet werden oder doch für kürzere Zeiträume. Die illegale Vermietung von Residenzwohnungen verstößt in vielen Fällen gegen das Baurecht oder die Ferienwohnungssatzung und aufgrund der häufig überhöhten Mieten kann auch eine Verletzung gegen das Mietrecht vorliegen.