Neben den deutschen Metropolen sind auch in den Mittelstädten Deutschlands enorme Preissteigerungen zu verzeichnen. Zu diesem Ergebnis kam das Internetportal Immowelt, das die Angebotspreise für Wohneigentum in insgesamt 108 deutschen Städten untersucht hat. Dabei kam heraus, dass in 104 der untersuchten Städte die Wohnungspreise einen größeren Anstieg erfahren haben als die Inflationsrate.
Mittelstädte profitieren von ihrer Nähe zu den Metropolen
Zu den Mittelstädten gehören Städte mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern. Ein besonders hoher Preiszuwachs ist in Lüneburg, Passau, Esslingen und Rosenheim festgestellt worden. Besonders in Rosenheim sind die Preise in die Höhe geklettert. Hier kostete der Quadratmeter im Jahr 2012 im Durchschnitt noch 2.150 Euro und hat sich in den darauffolgenden fünf Jahren um 79 % erhöht. Mittlerweile müssen pro Quadratmeter durchschnittlich 3.840 Euro auf den Tisch gelegt werden.
Auch Esslingen hat seit dem Jahr 2012 eine Erhöhung um 67 % erfahren und Wohnungssuchende müssen dort aktuell 3.110 Euro je Quadratmeter zahlen. Ebenso 67 % Steigerung gab es in Lüneburg, wo der Quadratmeter aktuell 2.490 Euro kostet und in Passau derzeit 2.220 Euro/m². Das Besondere an diesen Mittelstädten ist, dass sie als Ausweichorte für die beiden Metropolen München und Stuttgart fungieren. Auch Langenhagen, das nicht weit von Hannover entfernt liegt, hat einen Zuwachs von 65 % registriert.
Auch Mittelstädte, die nicht in der Nähe der Metropolen liegen, haben ein eindeutiges Plus verzeichnen können, so Immowelt. Sowohl in Hameln als auch in Landshut stiegen die Angebotspreise für Wohneigentum um je 66 %, knapp gefolgt von Gießen mit 65 % und Neu-Ulm mit 61 % Preissteigerung. Städte, die von diesem Trend abweichen, sind beispielsweise Plauen mit einem Preisrückgang von 6 % sowie Gera mit einem Rückgang um 15 %.