Es werden weniger Geschosswohnungen genehmigt

Jinny Verdonck

21. Januar 2018

Von Januar bis November 2017 gab es noch weniger Genehmigungen im Wohnungsbau. Verglichen mit dem gleichen Zeitraum 2016 hat sich die Zahl der Baugenehmigungen um 7,8 % reduziert. In 2016 wurden noch 340.009 Wohnungen genehmigt, in 2017 dann nur noch 313.658, so die Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis).

Während die Genehmigungen zum Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern bereits am Anfang des Jahres 2017 hinter dem Niveau des Vorjahres zurückgeblieben sind, zeichnet sich nun außerdem eine Abnahme der Genehmigungsanzahl im Segment des Mehrfamilienhauses ab. In den ersten elf Monaten des Jahres 2017 sind in Mehrfamilienhäusern 154.981 Wohnungen genehmigt worden, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einer Reduzierung um 0,4 %. Auch die Genehmigungen für Um- und Ausbaumaßnahmen sind laut Destatis um 21 % zurückgegangen.

In den Sondierungspapieren von CDU/CSU und SPD ist die Rede von 1,5 Millionen neuer Wohnungen, die in den kommenden vier Jahren entstehen sollen. In Anbetracht dieser Entwicklung scheint dieses Ziel jedoch zunehmend unrealistischer zu werden. Der ZIA fordert, dass das Umfeld für neue Investitionen und Baumaßnahmen schnell verbessert werden müsse.

Während es in Deutschland im Jahr 1990 etwa 5.000 Bauvorschriften gab, hat sich diese Zahl mit den Jahren vervierfacht: Über 20.000 Bauvorschriften gäbe es aktuell. Diesem Bürokratiewahnsinn müsse ein Ende bereitet werden.