Die Ergebnisse des Monitorings der KfW-Programme „Energieeffizient Sanieren“ und „Energieeffizient Bauen“ belegen für das Jahr 2013 den vielfachen Nutzen der Förderprogramme. Die Evaluation wird für jedes Förderjahr vom Institut für Wohnen und Umwelt (IWU) sowie dem Fraunhofer Institut durchgeführt.
Im Gebäudesektor sieht die Bundesrepublik Deutschland erhebliches Energiesparpotenzial. Eine Modernisierung der Energieversorgung nimmt dementsprechend eine Schlüsselrolle beim Erreichen der Klimaschutzziele ein. Zu den wichtigsten politischen Maßnahmen zählt in diesem Zusammenhang die Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen bei Immobilien. Die KfW-Bank als Förderbank von Bund und Ländern stellt hierbei Fördermittel in Form von Zuschüssen oder Darlehen mit günstigen Zinsen zur Verfügung. Die beiden wichtigsten Programme der KfW sind hierbei das Programm „Energieeffizient Sanieren“ und „Energieeffizient Bauen“. Insgesamt rund 405.000 Wohnungen wurden im Jahr 2013 im Rahmen dieser Programme gefördert.
Energieeffizient sanieren und der Mietpreisbremse entgehen
Mit Einführung der
Mietpreisbremse könnte der Förderbedarf vor allem in Bezug auf „Energieeffizient Sanieren“ sogar steigen, denn nach umfassenden Sanierungsmaßnahmen greift die Mietpreisbremse nicht. Bereits im Jahr 2013 wurden an etwa 276.000 Wohnungen energiesparende Maßnahmen durchgeführt. Doch welche Möglichkeiten der Förderung bietet die KfW im Rahmen einer Sanierung? Wer eine energieeffiziente Sanierung unter Förderung durch die KfW durchführen möchte, dem stehen vier Förderprodukte zur Verfügung: der Energieeffizient Sanieren - Kredit, der Investitionszuschuss, ein Ergänzungskredit und eine Baubegleitung. Der Energieeffizient Sanieren - Kredit wird von der KfW zu einem effektiven Jahreszins von einem Prozent zur Verfügung gestellt, wenn eine Wohnimmobilie entweder energetisch saniert werden soll oder wenn sanierter Wohnraum käuflich erworben werden soll. Die Förderhöchstgrenze beträgt hierbei 75.000,00 Euro pro Einheit bei einem Kauf und maximal 50.000,00 Euro bei einzelnen Maßnahmen. Wer als privater Eigentümer energetisch sanieren oder energieeffizienten Wohnraum erwerben möchte, kann den Investitionszuschuss in Höhe von bis zu 18.750 Euro pro Wohneinheit in Anspruch nehmen. Einen Ergänzungskredit erhält, wer seine Heizungsanlage auf erneuerbare Energien umstellen möchte. Der effektive Jahreszins hierbei beträgt 1,41 %. Die Zinsbindungsfrist ist bis zu zehn Jahre lang gegeben. Gefördert werden mit dem Ergänzungskredit bis zu 50.000,- Euro pro Wohneinheit. Wer sich eine fachgerechte Baubegleitung wünscht, erhält diese durch die KfW gefördert. Diese übernimmt bei einem Preis bis zu 4.000 Euro pro Einzelvorhaben die Hälfte der Kosten, wenn Wohnraum energetisch saniert wird.
Energieeffizientes Bauen fördern lassen
Nicht nur das Programm „Energieeffizient Sanieren“ erfreut sich großer Beliebtheit. Auch die KfW-Fördermaßnahmen rund um das „Energieeffiziente Bauen“ werden gern in Anspruch genommen. Mehr als die Hälfte des Neubauvolumens, etwa 129.000 Wohnungen, wurde im Jahr 2013 gefördert. Die Förderung „Energieeffizient Bauen“ ist für alle geeignet, die eine KfW-Effizienzhaus bauen oder kaufen möchten. Einen Kredit von bis zu 50.000,00 Euro stellt die KfW hierbei zu einem effektiven Jahreszins von 1 % zur Verfügung. Die Förderung beinhaltet bei einem Neubau die Baukosten, die Baunebenkosten, die Kosten für Beratung, für die Planung und die Baubegleitung. Nicht inbegriffen ist die Förderung der Grundstückskosten. Bei einem Kauf beinhaltet das Programm „Energieeffizient Bauen“ sowohl den Kaufpreis als auch die Kaufnebenkosten. Werden Gebäude, die bisher nicht zu Wohnzwecken geeignet und unbeheizt waren, zu Wohngebäuden umgebaut, kommt diese KfW-Förderung ebenfalls in Frage. Ferienimmobilien, Umschuldungen und Nachfinanzierungen allerdings sind von der Förderung ausgenommen.