In 2016 sind bundesweit 24.550 neue Sozialwohnungen entstanden. Verglichen mit dem Vorjahr sind somit in 2016 etwa 10.000 mehr neue Sozialwohnungen gebaut worden.
Soziale Wohnraumförderung verzeichnet 20 % Zuwachs
Laut einem Bericht des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau- und Wohnungswesen haben Bund und Länder in 2016 etwa 3,4 Milliarden Euro ausgegeben, um sozialen Wohnraum zu fördern. Verglichen mit dem Vorjahr war das ein Anstieg um mehr als eine Milliarde Euro. Es wurde nicht nur der Neubau finanziert, sondern außerdem auch Modernisierungen. So haben im Jahr 2016 etwa 61.830 Wohnungen eine Förderung bekommen, wodurch ein Zuwachs von 20 Prozent verzeichnet wurde. Gemäß des Berichts nimmt das Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 9.301 neu gebauten Sozialwohnungen im Ländervergleich die Spitzenposition ein, was rund 40 Prozent der gesamten neu gebauten sozialen Wohnungen entspricht. Auf dem zweiten Platz folgt Bayern und Berlin belegt den dritten Platz.
Trotz des Zuwachses besteht in Deutschland ein Mangel an Sozialwohnungen
Die Sozialwohnungen machen in Deutschland aktuell rund 6,3 Prozent des gesamten Wohnungsbestands aus, dabei war die Zahl zu Beginn der 1990er Jahre noch doppelt so hoch. Bundesweit wurden in 2016 etwa 1,3 Millionen Sozialwohnungen registriert. In Deutschland bestehe aber noch immer ein großer Mangel an Sozialwohnungen. Der Deutsche Mieterbund hat festgestellt, dass pro Jahr etwa zwischen 40.000 und 50.000 Einheiten verloren gehen, da diese aus der Sozialbindung fallen. Laut des Deutschen Mieterbunds sei der Anstieg der Sozialwohnungen noch lange nicht ausreichend. Auch Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) sprach sich für einen größeren Einsatz beim Bau von Sozialwohnungen aus. Momentan sieht das Grundgesetz nach dem Jahr 2019 keine weitere Förderung vom Bund vor, sondern der soziale Wohnungsbau soll nach diesem Stichtag nur noch von den Ländern getragen werden.