Wie viele Wohnungen sind für die Mehrheit der Menschen in den Städten Deutschlands noch bezahlbar? Mit dieser Frage hat sich das Berliner Institut empirica beschäftigt.
Angespannte Wohnungsmarktsituation für Alleinerziehende
Als bezahlbar gilt eine Wohnung nach Definition von empirica, wenn ein Haushalt nicht mehr als 30 % seines Einkommens dafür bezahlt. Die Nebenkosten werden dabei nicht mitgerechnet. Besonders für Alleinerziehende ist es schwierig, sich eine Wohnung zu leisten, so das Ergebnis der empirica-Studie. In über 10 % der deutschen Städte können lediglich 6 % der Mietwohnungen von Alleinerziehenden finanziert werden. Zu teuer sind die Wohnungen für Alleinerziehende besonders in Frankfurt, wo nur 0,9 % der Mietwohnungen für Alleinerziehende aufgrund der Preise in Frage kommen. Gefolgt von den Landkreisen München und Starnberg mit je 1 % und die Städte Offenbach mit 1,1 % und München mit 1,6 %.
Städterangliste der Bezahlbarkeit
90 % der Bevölkerung, die keine staatlichen Leistungen beziehen, können sich hierzulande nur schwer eine Mietwohnung leisten, wie empirica durch seine Analyse herausgefunden hat. Eine von empirica erstellte Rangliste zeigt die Bezahlbarkeit der Wohnungen in den deutschen Städten für die Haushalte, die keine Unterstützung vom Staat erhalten. Nach dieser Städterangliste können in München lediglich 14,1 % die Miete für eine Wohnung aufbringen. 25,6 % können sich in Frankfurt eine Mietwohnung leisten und im Landkreis München sind es 33,3 %. Am bezahlbarsten sind die Mieten hingegen in der rheinland-pfälzischen Stadt Pirmasens, wo 98 % der Einwohner die Wohnungsmieten zahlen können, im Landkreis St. Wendel im Saarland sind es 97,8 % und im Landkreis Wesermarsch 97,7 %.
empirica kommt zu dem Schluss, dass für eine dauerhafte Lösung das Angebot an bezahlbarem Wohnraum vergrößert werden muss. Bis dahin sei es jedoch noch ein langer Weg. Um zwischenzeitlich für Entspannung zu sorgen, sei es notwendig, das Wohngeld anhaltend und dynamisch anzupassen.