Am Immobilienmarkt wird weiterhin mit steigenden Preisen gerechnet
Laut dem Preiserwartungsindex, der von Fahrländer Partner Raumentwicklung erhoben wurde, werden am Immobilienmarkt weiterhin steigende Preise erwartet.
Einfamilienhäuser weisen demnach einen Indexwert von 69,8 Punkten auf, während für Eigentumswohnungen ein Wert von 58,3 Punkten ermittelt wurde. Mehrfamilienhäuser liegen bei 50,9 Punkten. Somit werden zwar weiterhin steigende Preise erwartet, allerdings verhaltener, denn im Vergleich zum Preiserwartungsindex, der vor sechs Monaten erhoben wurde, haben die Immobilien weniger Punkte erzielt. Vor einem halben Jahr erreichten Einfamilienhäuser noch 75,4 Punkte, Eigentumswohnungen 69,9 Punkte und Mehrfamilienhäuser 80,6.
Im Rahmen des Preiserwartungsindex wurden 985 Immobilienexperten in ganz Deutschland befragt. Die Spanne der Punktzahl liegt bei Minus 200 (= hohe Einigkeit darüber, dass die Preise sinken werden) bis hin zu 200 Punkten im positiven Bereich (= hohe Einigkeit darüber, dass die Preise stark steigen werden).
Studie: In den Schrumpfungsregionen wird sich der Leerstand erhöhen
Bereits im zwölften Jahr sind im Bereich Wohnraum weniger Leerstände zu verzeichnen. Dies ist das Ergebnis einer Studie von empirica und CBRE.
Der marktaktive Leerstand (Wohnraum, der kurzfristig erneut für den Markt verfügbar sein könnte) wies Ende 2018 eine Qutote von 2,8 % auf, das entspricht in etwa 602.000 Wohneinheiten. Während dies im Vergleich zu Ende 2017 etwa 6.000 Einheiten weniger sind, sind es verglichen mit fünf Jahren zuvor sogar 50.000 Wohneinheiten weniger.
In den sogenannten Schrumpfungsregionen erhöht sich die Quote jedoch und liegt bei 8,3 %, während die Wachstumsregionen eine Quote von 2 % vorweisen. Die kleinste Quote weist München mit 0,2 % auf, gefolgt von Frankfurt und Freiburg mit jeweils 0,3 % und Darmstadt und Münster mit je 0,4 %. Die höchste Quote findet sich mit 12,8 % im Thüringer Landkreis Greiz, gefolgt von der Stadt Pirmasens in Rheinland-Pfalz mit 9,1 % und Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern mit 8,6 %. Für die nächsten Jahre wird laut der Studie in den Schrumpfungsregionen eine Erhöhung der Quoten erwartet, wodurch auch die durchschnittliche Quote steigen wird.
Bayern verzeichnet seit 2014 einen Anstieg der Mieten um 22 %
Nach Angaben des Statistischen Landesamts liegen die durchschnittlichen Mietpreise in Bayern bei 8,12 Euro pro Quadratmeter (Nettokaltmiete), während die Mieter vier Jahre zuvor lediglich 6,63 Euro je Quadratmeter zahlen mussten.
Mit 51 % wohnt jedoch die Mehrheit der in Bayern lebenden Menschen in einem Eigentumshaus oder Eigentumswohnung, wodurch die Wohneigentumsquote knapp über dem bundesweiten Durchschnitt liegt. Ein Grund hierfür sei die ländliche Struktur. Das Institut der deutschen Wirtschaft und die Sparda Banken haben in einer Studie entdeckt, dass ein höherer Verdienst und ein kleinerer Wohnort eine höhere Eigentumsquote bewirken.