Die Immobilie als Absicherung für das Alter – beliebte Vorsorge
Maria Lengemann
21. Juni 2016
Nach wie vor stellt die Altersvorsorge die Menschen in Deutschland vor ein Problem. Viele haben Angst, keine ausreichend hohe Rente zu erhalten und nutzen die Möglichkeit, in die private Vorsorge zu investieren. Immobilien sind hier besonders beliebt. Dabei ist aber auch zu bedenken, dass diese gepflegt werden müssen.
Die niedrigen Zinsen sind vor allem für Immobilienkäufer optimal, in Bezug auf die Altersvorsorge sind sie dagegen eher negativ zu bewerten. Immer weniger attraktiv wird eine Einzahlung in die Riester-Rente. Stattdessen entscheiden sich viele Menschen, mit Blick auf das Alter eine Immobilie zu kaufen. Eine Befragung macht deutlich, wie die Stimmung ist. So planen derzeit rund 18% der Befragten, in eine Immobilie für die Eigennutzung zu investieren, 16% möchten ein Objekt kaufen und dieses vermieten. Die Anlage von Spareinlagen folgte in der Befragung erst weiter hinten.
Die Investition in die Immobilie – nicht immer positiv
Grundsätzlich ist die Investition in eine Immobilie zwar nach wie vor positiv belegt, gerade in Bezug auf die Altersvorsorge wird hier jedoch auch Kritik laut. Durch die hohen Kosten, die eine Immobilie mit sich bringt, können die meisten Käufer ihr Vermögen nicht mehr streuen und so nicht mehr anderweitig vorsorgen. Die Nebenkosten für die Immobilie werden ebenfalls sehr häufig unterschätzt.
Ein großes Problem stellen Feuchtigkeitsschäden dar. Diese beeinträchtigen zum Einen die Wohnqualität in der Immobilie, sie haben aber auch nachhaltig negative Auswirkungen auf die Gesundheit und sorgen zudem für eine Wertminderung, die nicht unterschätzt werden sollte. Tatsächlich sind es auch die Feuchtigkeitsschäden, die den meisten Immobilienbesitzern Angst machen. Immerhin 75% fürchten, davon betroffen zu sein. Wie hoch die Wertminderung im Fall der Fälle tatsächlich ist, lässt sich allgemein nicht sagen. Dies ist immer abhängig von den Bereichen, die durch den Schaden betroffen sind.
Viele Menschen dürften vor allem auch deshalb in Immobilien investieren, weil die Mietpreise derzeit so hoch wie nie sind und mit Eigentum auch Miete generiert werden kann, wenn dieses vermietet wird. Mit dieser Planung für das Alter kann es jedoch schnell vorbei sein, wenn Schäden an der Immobilie vorliegen.
Hohe Verluste bei Schäden an der Immobilie
Bei einem durchschnittlichen Apartment in der Stadt, das derzeit vermietet wird und das eine Kaltmiete von rund 400 Euro einbringt, liegt der Verlust bei einer nicht möglichen Vermietung also bei knapp 5.000 Euro im Jahr. Nach zehn Jahren sind hier schon Verluste in Höhe von 50.000 Euro aufgelaufen und die Immobilie noch immer nicht wieder auf Vordermann gebracht. Daher ist es wichtig, bei der Investition in eine Immobilie als Altersvorsorge die Nebenkosten nicht zu unterschätzen. Gerade die Rücklagen sind es, die hier jedoch oft zu Problemen führen, denn diese werden von den wenigsten Immobilienbesitzern in ausreichender Höhe angelegt. Dabei ist es besonders wichtig, einen Feuchtigkeitsschaden nicht nur sporadisch zu behandeln, sondern diesen direkt von einem Profi entfernen zu lassen. Auch wenn die Investition erst einmal ein Loch in die Kasse reißt, so zahlt sie sich auf Dauer aus. Immerhin sollten Immobilienbesitzer trotzdem auch daran denken, dass die Immobilie möglicherweise wieder zu einem Verkaufsobjekt werden kann.