Interessant für die Entwicklung des deutschen Immobilienmarktes ist vor allem der Eindruck der Investoren. Diese werden in einer Umfrage des Trendbarometers der Pfandbriefbank Berlin Hyp zu ihrem Eindruck zum deutschen Immobilienmarkt befragt
Die Umfrage im Jahr 2014 hat ergeben, dass rund 82% der Investoren den deutschen Markt durchaus als sehr attraktiv empfinden und das im europäischen Vergleich. Die Entwicklung innerhalb eines Jahres ist interessant. So zeigt sich in einer erneuten Umfrage, dass die Meinung noch mehr Unterstützer gefunden hat. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl auf 87% an. Befragt wurden rund 140 Marktteilnehmer. Die Marktteilnehmer gaben eine Antwort auf die Frage, ob sie den deutschen Markt als attraktiver ansehen als den europäischen Markt.
Die Umfrage selbst wurde jedoch noch einmal detaillierter aufgeteilt. So stellte sich nicht nur die Frage nach der Attraktivität sondern auch die Frage danach, ob der deutsche Markt nicht nur attraktiver sondern sogar „viel attraktiver“ anzusehen ist. Die Antworte sind deutlich. Während im Jahr 2014 noch 28% mitteilten, dass ihnen der Markt viel attraktiver erscheint, waren es im Jahr 2015 bereits 43%.
Welche ist die beliebteste Stadt für Investoren?
Eine Bewegung zeigt sich auf der Skala der beliebtesten Städte. Bisher stand hier München an erster Stelle. Die bayerische Landeshauptstadt konnte mit einem besonderen Flair und ihrer Attraktivität als Wohnort punkten. Es war nicht zu erwarten, dass sich daran etwas ändert. Dennoch gab es hier eine Änderung zu verzeichnen. Diese zeigt sich erstaunlich. So findet sich nun die deutsche Hauptstadt an der Spitze der interessantesten Städte für Investitionen. Berlin scheint die Investoren noch mehr auf sich aufmerksam gemacht zu haben. München ist auf den zweiten platz gerutscht, während Hamburg auf dem dritten Platz blieb, dicht gefolgt von Frankfurt am Main.
Welche Themen prägen den Markt?
Wer sich mit den Ergebnissen auseinandersetzt, der interessiert sich möglicherweise auch dafür, welche Themen den Markt nachhaltig prägen. Auch hierzu konnten sich die Befragten äußern. Wie schon im Vorjahr steht hier die Zinsentwicklung an der Spitze und konnte diese mit einem Prozentsatz von 27 verteidigen. Mit 20% folgen darauf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die den Markt beeinflussen. Mit 12% konnte sich die Angebotsknappheit ebenfalls einen Platz sicher und steigt deutlich nach oben. Im vorangegangenen Jahr lag sie noch auf dem 10. Platz. Ebenfalls weiter nach vorne gekommen ist der Anlagedruck. Dieser wird mit 7% in die Waagschale geworfen.
Ein Blick auf die Ergebnisse aus dem Vorjahr macht deutlich, dass sich hier bei den Spitzenthemen einiges getan hat. So sind die Demografie und die Mietpreisentwicklung wieder deutlich in den Hintergrund gerückt, während sie im vergangenen Jahr noch die Spitze dominiert haben. Die Nachhaltigkeit, die ebenfalls im Jahr 2015 ein großes Thema war, ist in der diesjährigen Umfrage nicht mehr zu finden.
Im Bereich der Finanzierungen gibt es eine klare Erwartung. 75% gehen davon aus, dass der Margendruck dafür sorgen wird, dass die Banken höhere Risiken auf sich nehmen. Das bedeutet aber nicht, dass die Befragten einen Anstieg für die 100%-Finanzierungen erkennen würden, auch wenn diese erst ein Trend zu werden schienen.