DDIV-Studie zur Immobilienverwaltung: Millionenschäden durch fehlendes Sachwissen und falsches Management

WEG-Verwaltung scheint der Aufgabe nicht gewachsen zu sein und verursacht jährlich Kosten in Höhe von rund 80 Millionen Euro
Laut einer vom Dachverband Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) durchgeführten Umfrage, bei der 400 Unternehmen befragt wurden, haben Wohnungseigentümer pro Jahr finanzielle Schäden in einer Höhe von bis zu 25 Millionen Euro. Der Grund hierfür sei häufig eine unzulängliche und inkorrekte Verwaltung der Immobilien.
In dem Fall, dass eine neue Verwaltung übernimmt, führe die Aufarbeitung von fehlerhaften WEG-Dokumenten dazu, dass zudem Kosten von zusätzlichen 55 Millionen Euro entstehen. Schadensersatzforderungen entstanden dabei in 94 Prozent der Fälle und Strafanzeigen wurden sogar zu 16 Prozent gestellt.
Was läuft falsch?
Um die Tätigkeit des Verwalters ausführen zu dürfen, gibt es derzeit keine Mindestanforderungen. Und das, obwohl sich die Anforderungen an die Aufgaben des WEG-Verwalters und auch des Mietverwalters in den letzten Jahren deutlich erhöht haben. So gibt es mehr als 60 Gesetze und Verordnungen, die in der Praxis beachtet werden müssen und die der Gesetzgeber ständig novelliert. Hinzu kommt neben den erforderlichen juristischen Kenntnissen auch noch finanzielles und technisches Know-how. Dadurch werden die gesetzlichen Vorgaben nicht im vollen Umfang umgesetzt, was sich wiederum negativ auf Eigentümer und Mieter auswirken kann.
Ein im letzten Jahr von der Bundesregierung vorgelegter Gesetzentwurf legt für die Verwalterbranche die Grundqualifikationen fest, mit dem Ziel, dadurch den Verbraucherschutz zu erhöhen. Der DDIV verlange, dass das aktuelle Gesetzgebungsverfahren bald zum Abschluss kommt. Am 29. März findet im Deutschen Bundestag dazu eine öffentliche Anhörung statt.