Bevölkerungsrückgang in München

Jinny Verdonck

1. Januar 2018

Gemäß den Angaben des Statistischen Amtes der Stadt München verzeichnet die bayerische Landeshauptstadt einen Bevölkerungsrückgang. Das Jahr 2017 ging mit einem Minus von 10.000 Einwohnern zu Ende.

Dieses Minus beträgt, gemessen an der Gesamtbevölkerung, jedoch nur 0,6 Prozent. Da München bislang als Wachstumsstadt galt, war dies dennoch unerwartet. Der Rückgang lässt sich hauptsächlich darauf zurückführen, dass die Münchner Statistik von den sogenannten Karteileichen bereinigt worden ist, die auf Nichtabmeldungen zurückzuführen seien. Es gäbe eine große Zahl an ausländischen Mitbürgern mit offiziellem Wohnsitz in München, die weggezogen seien, ohne sich umzumelden. Das Gleiche gilt für die Zwangsabmeldungen, die jährlich stattfinden, wie beispielsweise Studenten, die München verlassen haben und es auch versäumt haben, sich abzumelden.

Weniger neue Einwohner aus dem Ausland

Die letzten Monate des Jahres 2017 haben gezeigt, dass die Anzahl der Menschen geschrumpft ist, die nach München gezogen sind. Laut dem Statistischen Amt nahm besonders der Zuzug von Menschen aus dem Ausland ab.

Wachstum weniger dynamisch

Das Jahr 2015 verzeichnete ein Bevölkerungswachstum von etwa 31.000 Menschen. Ein Jahr darauf waren es lediglich 21.000 neue Einwohner und in 2017 verringerte sich die Zahl dann nochmals und betrug nur noch 14.000 neue Einwohner. Die Münchner Geburtenrate sowie der Wanderungssaldo seien nach wie vor positiv, wodurch das Statistische Amt die Stadt München weiterhin als Zuzugsstadt ansehe. Entgegen den Prognosen verzeichne München jedoch ein deutlich langsameres Wachstum. Laut der aktuellen Prognose wird erwartet, dass die im Jahr 2015 1,551 Millionen Einwohner starke Stadt München bis zum Jahr 2035 einen Anstieg auf 1,851 Millionen Einwohner erzielen werde. Allerdings hatte München im November 2017 nur noch 1,531 Millionen Einwohner zu verzeichnen. Die Gründe hierfür seien noch reine Spekulation, aber die hohen Immobilienpreise und Mietpreise könnten ihren Teil dazu beitragen, dass Menschen vermehrt abgeschreckt werden, nach München zu ziehen.