Bestandsmobilien auf dem Vormarsch

Maria Lengemann

14. Juni 2015

Trotz der der verlockenden Finanzierungsangebote von Banken für Neubauten entscheiden sich in den letzten Jahren immer mehr Interessenten für Bestandsimmobilien. Im Rahmen einer Studie der Allianz Baufinanzierung wurden 2002 Personen zum Thema Immobilienkauf befragt. Die Umfrageteilnehmer im Alter von 30 bis 50 Jahren haben in den letzten zehn Jahren eine Immobilie erworben. Davon entschieden sich 42% für einen Neubau oder den Kauf eines neuer Immobilie, 58 % wählten eine Bestandsimmobilie. Dabei handelte es sich nur in 25 % der Käufe für eine Wohnung. Als Kriterien für den Kauf bereits bestehender Immobilien wurden folgende Gründe genannt (Mehrfachnennungen möglich):
  • Preis-/Leistungsverhältnis (62 %)
  • ästhetische Beweggründe (59 %)
  • Atmosphäre des Altbaus (ca. 50 %)
  • Beschaffenheit der Immobilie (36 %)
  • Angst vor der Planung eines Neubaus (4 %)
Die Käufer ließen sich ihre Traumhäuser einiges Kosten: Für ein Haus wurden durchschnittlich 169.000 Euro Darlehen aufgenommen, für Wohnungen hingegen im Durchschnitt 136.000 Euro. Während es vor fünf Jahren noch ca. acht Prozent waren, die ihre Immobilie über eine Vollfinanzierung kauften, sind es inzwischen 14 Prozent. Doch der Großteil der Häuslekäufer entscheidet sich immer noch für eine Baufinanzierung mit Eigenkapital. Experten wie Dr. Peter Haueisen, Fachbereichsleiter Baufinanzierung bei der Allianz empfehlen hier einen Eigenanteil von mindestens 20 %, damit die Finanzierung auf einer soliden Basis steht. Nach dem Kauf entschieden sich lediglich etwa zehn Prozent für den kompletten Umbau der Immobilie - dagegen nahmen über 40 Prozent nur notwendige Reparaturen vor und ließen das Haus an sich, wie es war.