Die vom Allensbach Institut durchgeführte Umfrage zur Mieterzufriedenheit hat ergeben, dass Mieter in den letzten drei Jahren unzufriedener geworden sind. Dabei beschweren sich die Mieter vermehrt über die Verwaltung sowie über die technischen Leistungen.
Im Rahmen der Studie, die von dem Investmentunternehmen Wertgrund in Auftrag gegeben wurde, hat das Allensbach Institut den Mieterzufriedenheitsindex ermittelt. Die Skala reicht von 0 bis 100 Punkten und während im Jahr 2016 der Wert noch bei 72 Punkten lag, wurden in diesem Jahr nur noch 67 Punkte erzielt, was eine Verschlechterung von minus 6,9 % darstellt. Zum einen heißt das, dass die meisten Mieter insgesamt noch immer eher zufrieden mit ihrer Mietsituation sind, dennoch hat sich die Lage im Vergleich zu den letzten Jahren verschlechtert. Die Höhe der Miete ist laut der Umfrage aber nicht der Hauptfaktor für die Unzufriedenheit.
Weniger als die Hälfte der Mieter empfindet die Miethöhe als Belastung
Die Allensbach-Studie hat herausgefunden, dass sich die durchschnittliche Miete im Zeitraum zwischen 2016 und 2019 von 673 Euro auf 690 Euro erhöht hat, was einem geringen Anstieg um 2,5 % entspricht. Währenddessen sind die Mietpreise in den deutschen Metropolen weiter in die Höhe geklettert, denn dort wurde ein Plus von 3,4 % festgestellt. Es wurden neben Bestandsmieter auch Neumieter befragt und 41 % sehen die Miethöhe als starke oder sehr starke Belastung. Diese Situation ist relativ konstant geblieben, denn im Jahr 2016 waren es 40 %. Unzufriedener sind die Mieter dagegen sowohl mit den Leistungen, die die Hausverwaltung erbringt, als auch mit dem technischen Zustand, in dem sich ihre Wohnung befindet. Es wird vermutet, dass die Mieter aufgrund der gestiegenen Mietpreise auch eine höhere Qualität in Bezug auf das Wohnen und den Dienstleistungen erwarten, jedoch wird diese Erwartung nicht erfüllt.
Eigentümer zufriedener als Mieter
Die Mehrheit der Eigentümer, die in den eigenen vier Wänden wohnen, ist derweil mit ihrer Wohnsituation zufrieden. Während 74 % der Mieter angaben, mit ihrer Situation zufrieden zu sein, sind es bei den Haus- und Wohnungseigentümern ganze 94 %.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass die Furcht vor Wohnungseinbrüchen seit 2016 deutlich zurückgegangen ist. Das liegt daran, dass die Zahl der Einbrüche bereits seit mehreren Jahren rückläufig ist. Obwohl die Vermieter keinen Einfluss auf diese positive Entwicklung haben, hat sie dennoch dafür gesorgt, dass die Mieterzufriedenheit nicht zu sehr abgenommen hat.
Mit 78 % ist der Großteil der Befragten der Ansicht, dass die Politik in Bezug auf Mieten nicht genügend tut.
Im Rahmen dieser Studie wurden im April dieses Jahres 1308 Personen mündlich befragt, die mindestens 16 Jahre alt sind. Die Umfrage gilt als repräsentativ.